Perfekt!?

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Gelegentlich verrutscht unser Sofa, wenn wir uns drauffallen lassen. Gucke ich später vom Esstisch drauf, sehe ich, dass es nicht mehr in seiner Flucht steht. Asymmetrie kann ich nicht leiden. Ich möchte sagen, sie stört mein ästhetisches Empfinden. Dabei muss ich mir eingestehen, dass mein Perfektionismus nicht damit umgehen kann.

Doch was ist Perfektionismus?

Perfektionismus ist das Streben nach Vollkommenheit, Fehlerlosigkeit. Was per se nicht schlecht ist, wenn man sachlich bleibt.
Ungesund wird Perfektion, wenn die Angst vor Fehlern überhandnimmt, eine Lähmung entsteht, um Fehler zu vermeiden. Das verhindert den Aufbau von Erfahrung und Fortschritt, so Paul Watzlawick, österreichischer Psychologe. Der zweite wesentliche Aspekt, der Perfektionismus ungesund werden lässt, ist die Überarbeitung. Die innere Haltung „Ich muss das schaffen“ rückt auf Kosten der Sachlichkeit in den Vordergrund. Perfektionisten müssen ständig leisten, alles geben und erreichen. Dieser innere Druck führt zu permanentem Stress, Ausgebranntheit und Leere. Immer weniger Lebensqualität ist die Folge.

Überall Perfektion!

Nun erleichtern uns immer mehr Maschinen unsere Arbeit und unseren Alltag. Wir sind umgeben von perfekt funktionierenden Robotern. Selbstfahrende Autos werden in einigen Jahren selbstverständlich auf unseren Straßen sein. Aus den Medien wissen wir, dass schwere Unglücke, z.B. mit Zügen, meist nicht auf technisches Versagen, sondern auf menschliches zurückzuführen sind. In weiten Teilen funktioniert die Technik besser als wir. Kein Wunder, dass wir nach Perfektion streben. Noch dazu begegnet uns Perfektion, wohin wir sehen. Jeder Insta-Post, jede Zeitschrift, jede Werbung: alles vollkommen schöne Menschen, die Perfektes tun.

Die gute Nachricht

Als Perfektionist versucht man in allem überdurchschnittlich gut zu sein. Jedoch ist es „per Definition unmöglich für jeden von uns gleichzeitig überdurchschnittlich zu sein,“ sagt Kristin Neff, amerikanische Professorin für Selbst-Mitgefühl.

Es ist gut und richtig 100% erreichen zu wollen. Dieses Soll, den Zielzustand, vor unseren Augen zu haben, ist wichtig für unsere Weiterentwicklung, Ihre, meine, die unserer Nächsten. Wenn wir uns immer mit allem zufriedengeben würden, gäbe es keinen Fortschritt, keinen Corona-Impfstoff, keine Smartphones. Für dieses gesunde Perfektionsstreben ist es aber unabdingbar unseren eigenen Ist-Zustand zu kennen und das Soll als Herausforderung zu sehen. Die Spanne zwischen Ist und Soll auszuhalten, macht die gesunde Psyche aus, so Raphael Bonelli, österreichischer Psychotherapeut.

Wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren, erkennen wir an, dass wir nicht in allem die Besten sein müssen. Und genau das können wir üben!
Damit wir einen kühlen Kopf bewahren, wenn die ach so energiezehrenden letzten 20 Prozent nicht geschafft sind. Damit wir auch stolz auf uns sind, wenn wir mal durchschnittlich sind. Damit wir aufhören uns zu vergleichen, wenn jemand anders etwas besser gemacht hat.
Und so lange muss das Sofa eben schief stehen bleiben.

Kennen Sie Ihren Ist-Zustand?

Wonach streben Sie?

Wie gelingt es Ihnen einen kühlen Kopf zu bewahren?

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