3×5 Minuten Auszeit am Tag

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Schon in der Adventszeit habe ich für mehr Sich-Zeit plädiert. Jeder von uns kann für andere nur dann da sein, wenn er selbst die Kraft dafür hat. Die Adventszeit ist so eine typische Zeit, in der man es jedem Recht machen will. Ich, zum Beispiel, gehöre zu denjenigen, die vor dem Jahreswechsel nochmal alle sehen wollen. Was für ein Quatsch, diese Terminquetscherei!

Nun, im wiederholt verlängerten Lockdown, geht es mir ähnlich. Meine Kraft muss ich bewusst tanken. Ich sitze in meiner Enklave „Wohnung“, putze, koche, kümmere mich um mein Kind und mein Logbuch. Draußen habe ich das Gefühl eh nur die Hälfte zu sehen, weil die Maske mein Sichtfeld nach unten deutlich einschränkt. Also ist es angesagt, sich am Schopf zu packen und die eigene Laune aufrecht zu erhalten. Beim Kind versucht man das ja sowieso den ganzen Tag. Da hilft Galgenhumor…und ab und zu eine Auszeit:

N° 1: Schokolade mal wieder bewusst genießen

Nachmittags zum Kaffee, eine meiner Auszeiten, nehme ich mir meist etwas Süßes mit, häufig Schokolade. Und meistens merke ich gar nicht, dass ich es esse. Dann gucke ich neben mich und die Schokolade ist aufgegessen – ohne, dass ich es gemerkt habe. Kennen Sie das ? Ich finde das schrecklich! Man entscheidet sich etwas Leckeres zu essen und genießt es nicht. Das ist dann das pure Kalorien-reinschaufeln. Da könnte ich auch gleich einen Löffel Butter essen.
Also, mein Tipp: teure Pralinen kaufen (so teuer, dass man es sich nicht leisten kann sie einfach wegzuessen) – sich 5 Minuten Zeit nehmen – und sie sich auf der Zunge zergehen lassen. Herausfinden, ob man die Zutaten überhaupt noch schmecken kann, den Schmelz genießen (die Schokolade war doch extra lange in der Conche) und es hinauszögern, dass die Praline verschwindet.

N° 2: An den gestrigen Glücksmoment denken

Auf die Übung seinen täglichen Glücksmoment zu identifizieren bin ich selbst erst kürzlich gestoßen und fand sie toll! Immer wenn ich einen wirklich schönen Moment erlebt habe, habe ich ihn als Foto festgehalten und habe jetzt mein Glücksmomente-Album auf dem Handy. Ich halte mich also selbst dazu an, nach dem Schönen, Glücklich-Machenden zu suchen. Und wenn Sie heute noch keinen Glücksmoment hatten, denken Sie an den von gestern zurück. Vielleicht entsteht so ein neuer und Sie haben eine Auszeit.
Gibt es nicht eh jeden Tag einen Glücksmoment?
Und was ist eigentlich der Unterschied zum Dankbarkeitstagebuch?
Nehmen Sie sich 5 Minuten und überlegen Sie sich Ihre Antwort.

N° 3: Nacken dehnen, Augenyoga, springen

Entweder schleppen wir die Kinder oder wir sitzen krumm Schreibtisch, oder machen sonst ungesunde Sachen. Da tut es doch ganz gut zwischendurch dem Körper eine kleine Auszeit zu gönnen. Ich brauche diese Übung meinen Hals zu dehnen: hinstellen – Arme neben dem Körper hängen lassen – Kopf nach rechts Kippen und linken Arm nach unten ziehen – halten – Seite wechseln.
Augenyoga klingt lustig, erfordert aber auch nur wenige Sekunden und entspannt die Augen ungemein, besonders, wenn man viel am PC sitzt: nach rechts unten blicken und die Pupillen gegen den Uhrzeigersinn im Kreis drehen – andersherum – dann einen Finger vor sich halten, ihn fokussieren und noch einmal im Kreis gucken (beide Richtungen) – blinzeln – fertig.
Oder Sie hüpfen, schütteln und lockern sich, lassen den Oberkörper hängen und rollen sich dann wieder hoch.

Was fällt Ihnen ein Ihre 3×5 Minuten Auszeit zu gestalten? Das Wichtigste ist doch, man nimmt sie sich. Viel Spaß und neue Kraft!

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